Die Geschichte zu dieser Zwei Zylinder
Ich weiß schon gar nicht mehr wie und wann die Idee entstand. Der Grundstein lag auf dem Emmenrausch 2003 dort habe ich einen 500er Umbau gesehen. Darauf hin wurde der Wunsch in mir geboren auch ein 500er MZ zu bauen.
Im Frühling 2005 überlegt ich in der Mittagspause mit meinem Kollegen Fabi wie man die zwei TS250/1 Motoren mit einander verbindet und vor allem die beiden Kurbelwellen. Es war oberstes Gebot, dass wir die originalen Motorenteile nicht veränderten, so dass bei Fehlschlag des Projektes eine Weiterverwendung möglich ist.
Wir hatten uns ein Konzept mit einer Hardyscheibe Überlegt bei der die Kurbelwelle aus dem rechten Motor umgedreht werden musste. Allerdings war das dann auch unser letzter Versuch. Zuerst hatten wir uns eine Klauenkupplung gebaut, bei der aber nicht beide Teile zueinander liefen. Also versuchten wir es mit einer Schaltmuffe und dem Gegenstück aus einem Polo Getriebe. Dieser Versuch war auch nicht das Gelbe vom Ei, es schlackerte und klapperte beim Probelauf so sehr, dass die Konusverbindung auf der Kurbelwelle nicht hielt. Wir waren so deprimiert, dass es einige Tage dauerte bis wir es weiter probierten. Nun kamen wir zu unserer ersten Idee zurück und wie jeder weiß, ist ja die erste Idee immer die Beste. Dieser Einfall mit der Hardyscheibe war einfach nur genial es klapperte nichts mehr und unser Motor lief einwandfrei. Wir entfernten aus dem rechten Motor das Getriebe und ließen linken Motor wie gehabt, Wir führten die Abtriebswelle vom Getriebe durch den rechten Motor.
Für die Verbindung der beiden Motoren besorgten wir uns zwei Aluminiumplattenwelche wir an die Form des Motorgehäuses anpassten. Durch den überstehenden Rand bohrten wir Löcher und Gewinde so mit konnten die beiden Motore zusammen schraubt werden.
Jetzt stand der Probelauf an, damit wir uns den Bau eines Platzraubenden Prüfstands sparten, besorgten wir uns ein altes Fahrgestell einer TS 250. So mit fertigten wir uns auch gleich die Motorhalter des zukünftigen Fahrzeugs an. Nun konnte der Probelauf starten.
Durch unseren etwas breiteren Motor mussten wir die Schwinge verändern um einen vernünftige Kettenführung zu bekommen. Wegen der breiteren Schwinge waren wir gezwungen ein Zentralfederbein einzubauen, was eine Änderung des Rahmens zur Folge hatte. Es war leichter gedacht als getan. Bis die Federung einwandfrei funktionierte, mussten mehre Varianten angefertigt werden.
Durch die Änderungen der Schwinge und dem breiten Motor konnten wir das Bremspedal nicht mehr verwenden. Wir überlegten, die Hinterradbremse hydraulisch, mit Hilfe eines Geberzylinders einer Honda und einem Nehmerzylinder von einem MZ Seitenwagen, zu betätigen. Die Bremswirkung war mehr als bescheiden. Wodurch wir uns notgedrungen für eine Scheibenbremse von MZ entschieden haben. Diese Entscheidung wurde zu einer technische und handwerklichen Herausforderung. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Weiter Komponenten z.B. Auspuffhalter, Fußrasten und Hauptständer so wie andere Kleinteile passten wir dem Motorrad Optisch und Technisch an.